Die Schwarzmüller Gruppe hat zum sechsten Mal hintereinander das Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus abgeschlossen. Der Umsatz stieg 2018 im Jahresvergleich von 350 auf 376 Millionen Euro, das sind 7,4 Prozent. Kumuliert seit 2012 – dem Beginn der aktuellen Wachstumsphase – stiegen die Erlöse organisch von 229 Millionen Euro um 64 Prozent. 2019 plant das Unternehmen den Sprung über die 400-Millionen-Euro-Grenze. Das gab der CEO der Gruppe, Roland Hartwig, heute, Donnerstag, 14. Februar 2019, am Unternehmenssitz in Freinberg bei Schärding bekannt.
Gestützt auf eine stabile internationale Baukonjunktur waren im abgelaufenen Jahr einmal mehr die Baufahrzeuge der Treiber des Wachstums. Insgesamt konnte die Schwarzmüller Gruppe 2018 für 21 Märkte 9.306 Fahrzeuge nach 8.880 Stück im Jahr davor produzieren (plus 426 Stück oder 4,8 Prozent). 45 Prozent oder 4.188 Stück der Gesamtproduktion entfielen auf das Segment Bau-, Roh- und Wertstoffe. Darin sind Kipper, Tieflader, Schubboden und weitere Fahrzeuge für die Bauindustrie zusammengefasst. In Summe werden 50 verschiedene Baufahrzeug-Typen hergestellt. Diese Gruppe ist damit schon sehr nahe an die größte, die Fernverkehrsfahrzeuge, herangerückt. Diese machen aktuell 48 Prozent der Produktion oder 4.467 Stück aus. Die Baufahrzeuge verzeichnen in der aktuellen Wachstumsphase die größte Dynamik: Machten sie 2012 erst 1.767 Stück aus, waren es im abgelaufenen Jahr um 137 Prozent mehr (4.188 Stück). Sieben Prozent des Produktportfolios entfallen auf die Fahrzeuge für die Mineralöl- und Holzindustrie sowie die Landwirtschaft.
Produktion: Liefertreue hat die 90 Prozent überstiegen
Die Baufahrzeuge profitierten von der 2018 abgeschlossenen Umstellung der Produktion auf eine computergesteuerte Sequenzierung am deutlichsten. Durch diese komplexe Produktionssteuerung und Umstellung auf Fließfertigung, in die in drei Jahren insgesamt 25 Millionen Euro investiert worden sind, mussten in allen drei Werken sämtliche Prozesse neu definiert und organisiert werden. „Dadurch haben wir die Kapazitäten für unser Ziel, mehr als 10.000 Fahrzeuge jährlich herzustellen, geschaffen. Die Beschäftigten in der Produktion konnten auf dem Stand von 2016 gehalten, der Ausstoß um 19 Prozent gesteigert werden“, zeigte sich der CEO zufrieden. Ebenso erfreulich ist für Hartwig, dass die angepeilte Liefertreue von mehr als 90 Prozent jetzt in allen drei Werken erreicht werde. Und dies, obwohl Schwarzmüller zu zwei Drittel Fahrzeuge mit individuellen Komponenten jenseits der Preisliste ausliefert.
Märkte: Erstmals Marktführer in Ungarn
Einen besonderen Erfolg aus den Absatzmärkten lieferte 2018 Ungarn, wo man laut Zulassungszahlen zum ersten Mal Marktführer geworden ist. Dieses Land ist damit das dritte neben Österreich und der Schweiz, in dem die Schwarzmüller Gruppe Platz eins inne hat. Die stärkste Dynamik wird weiterhin in Deutschland und Polen verzeichnet. Nach nur fünf Jahren ist 2018 die Verdoppelung des Marktanteils im nördlichen Nachbarland erreicht worden. Deutschland wurde durch die Eröffnung eines eigenen Standortes in Eltmann in Mittelfranken nochmals deutlich aufgewertet. Er dient als Umschlagplatz für Neufahrzeuge und als Dienstleistungszentrale. In Polen gelang eine Steigerung um mehr als die Hälfte in drei Jahren – bei allerdings noch einstelligen Marktanteilen.
Ausblick 2019: Produktion von 9.900 Fahrzeugen
Für das laufende Jahr plant CEO Hartwig die Herstellung von 9.900 Stück und einen Umsatz von 400 Millionen Euro. Die internationale Messe für Baufahrzeuge bauma in München werde den Absatz der Baufahrzeuge nochmals beflügeln. „Wir haben in diesem Segment eine herausragende Stellung erobert und uns weitere Absatzchancen erarbeitet“, erläuterte Hartwig. Ein Highlight für den CEO, der selbst seine Karriere mit einer Lehre begonnen hat, wird 2019 die Eröffnung einer eigenen Lehrwerkstätte am Stammsitz in Freinberg sein: „Wir sind der größte und wichtigste Arbeitgeber im Bezirk Schärding. Wir wollen noch mehr Jugendliche ausbilden und müssen ihnen deshalb einen besonders attraktiven Arbeitsplatz anbieten können. Die Lehrwerkstätte, die mir persönlich sehr am Herzen liegt, ist ein Baustein dafür.“
Den Planumsatz von 450 Millionen Euro im Jahr 2020 sieht Hartwig weiterhin realisierbar, wenn das wirtschaftliche Umfeld stabil bleibt. Auch im Unternehmen habe man die Rahmenbedingungen weiter zu optimieren: Eine zusätzliche Niederlassung in Norddeutschland solle eröffnet werden; der Dienstleistungsumsatz müsse mit den Steigerungen im Fahrzeugabsatz Schritt halten. Die Schwarzmüller Gruppe habe mittlerweile begonnen, die Diskussion über die Strategie für die nächste Unternehmensphase zu führen. „Wir stellen zunehmend eine Zweiteilung unseres Produktportfolios fest. Einerseits anspruchsvolle Baufahrzeuge, die unter extremen und regional unterschiedlichen Bedingungen funktionieren müssen. Andererseits eine voranschreitende Standardisierung bei Fernverkehrsfahrzeugen, deren strategisches Umfeld sich durch das autonome Fahren völlig verändern wird. „Wir sind zuversichtlich, für diese Herausforderungen die richtigen Lösungen entwickeln zu können“, so Hartwig.
Für weitere Informationen:
Mag. Michael Prock, Prock und Prock Marktkommunikation GmbH, Pressesprecher
Rochusgasse 4, 5020 Salzburg, Österreich
E-Mail: mp@prock-prock.at, Tel.: +43.662.821155.0
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Die Schwarzmüller Gruppe ist einer der größten europäischen Komplettanbieter für gezogene Nutzfahrzeuge. Sie betreibt drei Produktionswerke in Österreich (Freinberg/Hanzing), Tschechien (Žebrák) sowie in Ungarn (Dunaharaszti bei Budapest) und ist in 21 Ländern überwiegend in Zentral-, Südost- und Osteuropa präsent. Das Unternehmen setzt durch seine Premiumausrichtung die Benchmarks der Branche und ist aufgrund seiner mehr als 140-jährigen Kompetenz der Spezialist für individuelle Transportlösungen in anspruchsvollen Branchen. Dazu zählen neben der Bau- die Mineralölwirtschaft, die Rohstoff- und Wertstoffindustrie sowie der Fernverkehr. Im Jahr 2018 erzeugte die Schwarzmüller Gruppe 9.306 Nutzfahrzeuge, beschäftigte 2.290 Mitarbeiter und erwirtschaftete 376 Millionen Euro.
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