Ein Schweißroboter exklusiv für Schwarzmüller Lehrlinge

Freinberg, 26.06.2019

Die Lehrlinge der Schwarzmüller Gruppe haben ein zweites Zuhause. Der Premiumhersteller hat im Hauptwerk Hanzing, Gemeinde Freinberg (OÖ) heute, Donnerstag, 26. Juni, den ersten Bauabschnitt der neuen Lehrwerkstätte in Betrieb genommen. Das Ausbildungszentrum wird nach Bauende insgesamt 500 Quadratmeter auf drei Stockwerken umfassen, aktuell wurde die Werkstatt für die zehn technischen Ausbildungsberufe fertig gestellt. CEO Roland Hartwig, der selbst mit Lehre Karriere gemacht hat, hat das Projekt persönlich vorangetrieben und betonte bei der Inbetriebnahme: „Wir wollen unseren Lehrlingen mehr als andere Unternehmen bieten und uns als Arbeitgeber positiv abheben. Denn unser Ziel ist, noch mehr Nachwuchskräfte für die anspruchsvolle Ausbildung bei einem Premiumhersteller der Fahrzeugindustrie zu gewinnen.“

Die Lehrwerkstätte entsteht in der früheren Dreherei. Das Unternehmen investiert rund eine Million Euro, um auf 500 Quadratmetern ein Ausbildungs-, Schulungs-, aber auch ein Begegnungszentrum für bis zu 100 Lehrlinge der Fahrzeugproduktion zu schaffen.

Hartwig nannte drei Ziele, die das Unternehmen mit der neuen Einrichtung verfolgt:

  • Vertiefung der Ausbildungsinhalte an Industriemaschinen unter Anleitung von Meistern
  • Berufsübergreifende Vernetzung der Lehrlinge aus allen technischen Berufen
  • Schulung der Lehrinhalte zur Prüfungsvorbereitung an den Berufsschulen

Vertiefung der Kenntnisse an den Maschinen

An Ausbildungsmaschinen stehen in der neuen Werkstätte unter anderem ein vollautomatischer Schweißroboter, ein 3-D-Drucker, Drehbänke, Fräsmaschinen oder auch Schweißkabinen zur Verfügung. Unter der Anleitung von Meistern erweitern die Lehrlinge ihre Kenntnisse und bereits erworbene praktische Fähigkeiten. Dabei findet auch eine berufs- und jahrgangsübergreifende Vernetzung der Lehrlinge statt, die der CEO für wichtig hält: „Es macht einen Unterschied, ob man sich vom Sehen kennt oder ob man gemeinsam an den Maschinen tätig ist. Letzteres intensiviert den Austausch, stärkt den Zusammenhalt und bildet Netzwerke für die Zukunft.“

Genutzt wird die Werkstätte im Rahmen des neuen betriebsinternen Ausbildungsprogramms, bei dem die Lehrlinge einen umfassenderen Einblick in die jeweiligen Maschinen und Fertigkeiten gewinnen. „Wir wollen ein tieferes Verständnis für die Ausbildungsinhalte vermitteln, als das in der Regel am Arbeitsplatz möglich ist. Wir wollen auch über den Tellerrand des einzelnen Berufes hinausblicken“, betonte der CEO.

In den beiden nächsten Bauabschnitten, die bis zum September abgeschlossen sein werden, entstehen neben Umkleide- und Sanitäranlagen, auch Schulungs- und Aufenthaltsräume für 100 junge Beschäftigte. Angrenzend entsteht ein großzügiges Freigelände, auf dem eigene Projekte realisiert werden können. Aktuell zum Beispiel für die Restaurierung von historischen Schwarzmüller Fahrzeugen.

Angebot für alle Lehrlinge in Österreich

Die neue Werkstatt steht im Moment den Lehrlingen zur Verfügung, die im Werk Hanzing ausgebildet werden. Nächstes Ziel ist, ein österreichweites Ausbildungszentrum für alle technischen Auszubildenden zu etablieren. Denn neben dem Hauptwerk Hanzing in Freinberg betreibt die Schwarzmüller Gruppe von Wien bis Vorarlberg fünf Standorte für Wartungs- und Reparaturarbeiten, an denen insgesamt 270 Mitarbeiter beschäftigt sind. Dort sind auch 25 Lehrlinge beschäftigt, die zukünftig von der Lehrwerkstätte in der Zentrale profitieren sollen.

Aktuell bildet die Schwarzmüller Gruppe in Österreich 81 Lehrlinge in zehn technischen Berufen aus. Dazu kommen weitere 16 Jugendliche, die in Deutschland sowie in Tschechien und Ungarn ausgebildet werden, wobei in den beiden letzten Ländern kein duales Ausbildungssystem besteht. Die Bandbreite der Berufe reicht vom technischen Zeichner über Metalltechniker bis zum Mechatroniker und IT-Techniker. Der CEO will die Zahl der Lehrlinge im Hauptwerk Hanzing von derzeit 53 rasch auf rund 100 verdoppeln. „Wir benötigen als Premiumhersteller optimal ausgebildete Facharbeiter für unsere komplexe Produktion. Alleine die Einschulung dauert bei Schwarzmüller 18 Monate, erst dann kann die Arbeitskraft vollwertig in der Produktion der rund 135 verschiedenen Fahrzeugtypen eingesetzt werden. Je mehr davon aus dem eigenen Nachwuchs kommen desto besser.“ Für Hartwig ist aber auch klar, dass angesichts der großen Konkurrenz im unmittelbaren Umfeld von Passau bis Mattighofen das Angebot seines Unternehmens für junge Leute stimmen muss. „Deshalb bemühen wir uns um Zusatzleistungen und attraktive Angebote. Die Lehrwerkstätte ist ein Baustein dafür.“

Mädchen zeigen besondere Fertigkeiten

Für den neuen Jahrgang, der im Herbst die Lehre im Werk Hanzing beginnt, hat Schwarzmüller sein Ziel von 25 Lehrlingen für das 1. Lehrjahr noch nicht ganz erreicht. Aktuell sind es 20 Lehrlinge die eine Ausbildung beginnen. Schwarzmüller konnte in Hanzing bereits einige Mädchen für eine technische Ausbildung gewinnen, was den CEO besonders freut: „Die Mädchen zeigen besondere Fertigkeiten in der Montage. Sie sorgen auch dafür, dass sich die ganze Kultur am Arbeitsplatz verändert.“ Nach wie vor deckt Schwarzmüller seinen Bedarf an Lehrlingen aus der nächsten Umgebung. Also in Hanzing aus dem Bezirk Schärding, aber auch dem angrenzenden Niederbayern. Diese profitieren unter anderem vom Fahrdienst, der die Arbeitnehmer zum Arbeitsplatz und wieder zurückbringt.

Für weitere Informationen:

Mag. Michael Prock, Prock und Prock Marktkommunikation GmbH, Pressesprecher
Rochusgasse 4, 5020 Salzburg, Österreich
E-Mail: mp@prock-prock.at, Tel.: +43.662.821155.0
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Die Schwarzmüller Gruppe ist einer der größten europäischen Komplettanbieter für gezogene Nutzfahrzeuge. Sie betreibt drei Produktionswerke in Österreich (Freinberg/Hanzing), Tschechien (Žebrák) sowie in Ungarn (Dunaharaszti bei Budapest) und ist in 21 Ländern überwiegend in Zentral-, Südost- und Osteuropa präsent. Das Unternehmen setzt durch seine Premiumausrichtung die Benchmarks der Branche und ist aufgrund seiner mehr als 140-jährigen Kompetenz der Spezialist für individuelle Transportlösungen in anspruchsvollen Branchen. Dazu zählen neben der Bau- die Mineralölwirtschaft, die Rohstoff- und Wertstoffindustrie sowie der Fernverkehr. Im Jahr 2018 erzeugte die Schwarzmüller Gruppe 9.306 Nutzfahrzeuge, beschäftigte 2.290 Mitarbeiter und erwirtschaftete 376 Millionen Euro.

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Die neue Lehrwerkstätte im Hauptwerk Hanzing in Freinberg bietet Platz für bis zu 100 Lehrlingen aus der Schwarzmüller Gruppe. (Im Bild rechts: CEO Roland Hartwig)

Roland Hartwig (Bildmitte), CEO der Schwarzmüller Gruppe, freut sich über die Eröffnung der Lehrwerkstätte.