Zwei Fußballfelder für die Fotovoltaik

Freinberg, 10.03.2021

Sechs Pilotprojekte mit 11.500 Quadratmetern Dachfläche in Planung Bis zu 850.000 Kilowattstunden können erzeugt werden • Energieeffiziente Produktion wird vorangetrieben

Rund 11.500 Quadratmeter Dachfläche sollen in der Schwarzmüller Gruppe mit Fotovoltaik-Paneelen bestückt werden. Dies ist der nächste Schritt, um die Energiebilanz des Industrieunternehmens zu optimieren. Jetzt soll die Stromerzeugung für die Produktionsprozesse auf regenerative Erzeugung umgestellt werden. CEO Roland Hartwig erläuterte bei der Bekanntgabe des Projektes am Unternehmenssitz Hanzing in Freinberg bei Schärding heute, Mittwoch, 10. März, die Details der Strategie.

Mehr als 1,7 Millionen Euro werden die Fotovoltaik-Anlagen an den sechs österreichischen Standorten kosten. Auch nach Abzug möglicher Förderungen muss das Unternehmen mindestens 1,3 Millionen Euro dafür investieren. Derzeit läuft die Planungsphase, aber im kommenden Jahr sollen die Paneele Strom erzeugen. „Wir starten mit Pilotprojekten, die bis zu zehn Prozent der Prozessenergie liefern können. Wenn das funktioniert, werden wir die Fotovoltaik deutlich ausbauen und unsere Dachflächen weitgehend nutzen“, kündigte Hartwig an. In Hanzing werden 2.100 Quadratmeter für die Fotovoltaik-Anlage genutzt, in Wels 2.500 und in Wien sogar 3.000. Dahinter folgen mit Abstand die Niederlassungen in Lieboch, Kramsach und Mäder. Insgesamt 11.500 Quadratmeter oder mehr als zwei Fußballfelder werden bestückt.

Eigenverbrauch ist das klare Ziel
Mit diesen ersten Anlagen will man Erfahrungen bei der Nutzung des grünen Stromes sammeln. Die sechs Projekte sind auf eine maximale Leistung von 850.000 Kilowattstunden ausgelegt, werden aber je nach Wetter und Jahreszeit sehr unterschiedliche Mengen an Energie liefern. „Unsere Absicht ist der Eigenverbrauch, Einspeisung wollen wir möglichst vermeiden“, erläutert Hartwig. Im Fokus steht die Prozessenergie, die beispielsweise im Werk Hanzing für die Produktion von 2.500 Anhängern benötigt wird. Energieintensive Prozesse sind etwa die Lackierung, das Schweißen, das Schneiden mit Lasergeräten, aber auch der Betrieb von Hunderten Computern.

Gesamtheitliche Reduktion des Energiebedarfs
Diese Investition reiht sich in die umfangreichen Anstrengungen der Schwarzmüller Gruppe ein, den Energieverbrauch der österreichischen Standorte zu senken und den Anteil der regenerativ erzeugten Energie zu steigern. Neben dem Einsatz von Sonnenenergie werden die kompletten Beleuchtungsmittel ausgetauscht. Bei der Neuanschaffung von Anlagen, zum Beispiel für Lackier- oder Schweißarbeiten werden energieoptimierte Varianten vorgezogen, alle Prozesse der Produktion werden laufend auf ihre Energieeffizienz hin überprüft.

Zuletzt waren die drei Lackierstraßen in Hanzing mit einem ebenfalls siebenstelligen Betrag auf energetische Nutzung der Abluft umgestellt worden, was zu jährlichen Einsparungen von sechs Gigawattstunden geführt hat. Seit 20 Jahren werden die Gebäude in Hanzing komplett mit einem Hackschnitzel-Heizwerk beheizt. Für die Kühlung der Schweißanlagen kommt eigenes Brunnenwasser zum Einsatz.

Fahrzeuge: Leichtbau spart CO2-Emissionen
Parallel werden technische Lösungen entwickelt, um die Fahrzeuge nachhaltiger zu machen. Dies gelingt zum Beispiel durch den Leichtbau, den Schwarzmüller als einziger Hersteller in der gesamten Produktpalette von acht Fahrzeugfamilien anwendet. Durch die Reduktion des Eigengewichtes werden mit dem Kraftstoffverbrauch auch die CO2-Emissionen reduziert. Bei den Plateaufahrzeugen für den Fernverkehr sind bereits drei Viertel der gesamten Produktion in Leichtbauweise gefertigt. Die neueste Generation POWER LINE ermöglicht eine Reduktion der CO2-Emissionen von mehr als fünf Prozent gegenüber Standardfahrzeugen. Um auch hier neue Wege zu beschreiten, hat Schwarzmüller kürzlich ein Innovationszentrum gegründet, das sich intensiv mit der Nachhaltigkeit beschäftigen wird.

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Mag. Michael Prock, Prock und Prock Marktkommunikation GmbH, Pressesprecher
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Die Schwarzmüller Gruppe ist einer der größten europäischen Anbieter für gezogene Nutzfahrzeuge. Das Unternehmen setzt durch seine Premiumausrichtung die Benchmarks der Branche und ist aufgrund der 150-jährigen Kompetenz der Spezialist für individuelle Transportlösungen in anspruchsvollen Branchen. Mit Fahrzeugen der beiden Marken Schwarzmüller und Hüffermann beliefert das Unternehmen die Bauwirtschaft, Infrastrukturunternehmen, die Rohstoff- und Wertstoffindustrie sowie Transportunternehmen im Fernverkehr.

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